Rosenhang in Karben
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Rosenhang in Karben
Karben liegt in der Wetterau, mitten im Rosenmekka für unsere Region. Friedberg und Bad Nauheim - und Steinfurth - sind besser bekannt. Dort hat in schönster Lage auf einem mit großen Bäumen umstandenen Hang ein Kleingartenverein einen Rosengarten angelegt. Einen Rosengarten der besonderen Art. Es tummelt sich dort alles, was Wildrose und Alte Rose heißt.
Ein wichtiger Punkt ist die Pflege, bzw. das Motto heißt: die Natur gewähren lassen. Es wird kaum Unkraut gejätet, auch wenig geschnitten, Vögel und Kleintiere wie die Insekten sollen dort auch leben dürfen. Nur zur Blütezeit werden die Wege durch die Wildnis mit dem Rasenmäher frei gelegt.
Als wir diesen Garten zur Blütezeit das erste Mal gesehen haben, waren GG und ich begeistert. Ich erkannte viele Rosen aus unserem Garten wieder, die dort in Karben mit viel mehr Platz großartige Gestalten angenommen hatten. Dabei hatte ich meine im Garten vorschriftsmäßig nach Baumschulangaben auf Abstand gepflanzt. Dort wurde aber ein regelmäßiger Schnitt vorausgesetzt. Jedenfalls stand bei uns fest, der nächste Rosengarten auf dem Feldherrnhügel wird nach dem Muster von Karben bepflanzt.
Seit dieser Zeit besuchen wir regelmäßig diesen Rosenhang, zwar nicht jedes Jahr, aber jedes zweite Jahr schon. Dort hat sich mittlerweile einiges verändert. Einige der ganz großen Wildrosen sind nicht mehr da, es wurden und werden viele Neue gepflanzt, mit einer Fahne dran "Achtung Jungpflanze". Trotzdem werden viele von den armen Kleinen zertreten. Die Wege bestehen aus festen Wiesengräsern, die natürlich auch unter den Rosenbüschen wachsen, Brennnesseln machen sich breit, höher als die Rosen, kein Wunder in der guten Erde dort. Dafür ist ja die Wetterau bekannt. Klebkräuter und Zaunrüben überwuchern zum Teil die Rosen. Während ich fotografiert habe, hat GG Klebkräuter und Zaunrüben geerntet.
Schade. Dabei funktioniert es. Das mit dem wenig Unkraut jäten. Man braucht nur die Dauerunkräuter wegzunehmen. Also Brennnessel, Klebkräuter und Zaunrüben systematisch bekämpfen, und das nicht nur einmal im Jahr. Aber wenn man regelmäßig kontrolliert und gleich eingreift, ist es weniger, als wir im Anfang dachten. Wir haben noch ein paar Bodendecker eingefügt, besonders natürlich die Storchenschnabel und Frauenmäntel. So dass ein solcher Bereich wirklich absolut pflegeleicht ist.
Aber jetzt zu den Bildern. Leider war kurze Zeit vorher ein Unwetter, man sah es den Rosen an. Deshalb habe ich darauf verzichtet, meistens jedenfalls, die Rosensträucher als Ganzes aufzunehmen, sondern habe mich auf die wirklich bemerkenswerten Einzelblüten konzentriert.
Diesen Eingang bewacht der Raubritter
Fortsetzung folgt
Ein wichtiger Punkt ist die Pflege, bzw. das Motto heißt: die Natur gewähren lassen. Es wird kaum Unkraut gejätet, auch wenig geschnitten, Vögel und Kleintiere wie die Insekten sollen dort auch leben dürfen. Nur zur Blütezeit werden die Wege durch die Wildnis mit dem Rasenmäher frei gelegt.
Als wir diesen Garten zur Blütezeit das erste Mal gesehen haben, waren GG und ich begeistert. Ich erkannte viele Rosen aus unserem Garten wieder, die dort in Karben mit viel mehr Platz großartige Gestalten angenommen hatten. Dabei hatte ich meine im Garten vorschriftsmäßig nach Baumschulangaben auf Abstand gepflanzt. Dort wurde aber ein regelmäßiger Schnitt vorausgesetzt. Jedenfalls stand bei uns fest, der nächste Rosengarten auf dem Feldherrnhügel wird nach dem Muster von Karben bepflanzt.
Seit dieser Zeit besuchen wir regelmäßig diesen Rosenhang, zwar nicht jedes Jahr, aber jedes zweite Jahr schon. Dort hat sich mittlerweile einiges verändert. Einige der ganz großen Wildrosen sind nicht mehr da, es wurden und werden viele Neue gepflanzt, mit einer Fahne dran "Achtung Jungpflanze". Trotzdem werden viele von den armen Kleinen zertreten. Die Wege bestehen aus festen Wiesengräsern, die natürlich auch unter den Rosenbüschen wachsen, Brennnesseln machen sich breit, höher als die Rosen, kein Wunder in der guten Erde dort. Dafür ist ja die Wetterau bekannt. Klebkräuter und Zaunrüben überwuchern zum Teil die Rosen. Während ich fotografiert habe, hat GG Klebkräuter und Zaunrüben geerntet.
Schade. Dabei funktioniert es. Das mit dem wenig Unkraut jäten. Man braucht nur die Dauerunkräuter wegzunehmen. Also Brennnessel, Klebkräuter und Zaunrüben systematisch bekämpfen, und das nicht nur einmal im Jahr. Aber wenn man regelmäßig kontrolliert und gleich eingreift, ist es weniger, als wir im Anfang dachten. Wir haben noch ein paar Bodendecker eingefügt, besonders natürlich die Storchenschnabel und Frauenmäntel. So dass ein solcher Bereich wirklich absolut pflegeleicht ist.
Aber jetzt zu den Bildern. Leider war kurze Zeit vorher ein Unwetter, man sah es den Rosen an. Deshalb habe ich darauf verzichtet, meistens jedenfalls, die Rosensträucher als Ganzes aufzunehmen, sondern habe mich auf die wirklich bemerkenswerten Einzelblüten konzentriert.
Diesen Eingang bewacht der Raubritter
Fortsetzung folgt
Viele Grüße aus Hochheim
Gudrun
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So, weiter gehts.....
Leider findet man auch keine Etiketten mehr, man mag auch nicht in den Brennnesseln wühlen. Aber bei dieser weiß ich es ganz sicher, es ist Ghislaine et Feligonde.
Ein weiteres Highlight ist dieser Immergrüne mit der Ramblerrose umwickelt. Er kommt noch etliche Male dran, man muß ihn umwandern, ganz nah kann man nicht ran.
Falscher Jasmin, also Philadelphus und Kolkwitzien sind auch viel gepflanzt, in der Hauptsache am Rande. Auch Wildgehölz Nummer eins in unserer Natur, der schwarze Holunder mit im Moment wunderschönen cremeweißen Blütentellern, ist reichlich vertreten, wie ich finde, sehr passend
Geht gleich weiter ....
Leider findet man auch keine Etiketten mehr, man mag auch nicht in den Brennnesseln wühlen. Aber bei dieser weiß ich es ganz sicher, es ist Ghislaine et Feligonde.
Ein weiteres Highlight ist dieser Immergrüne mit der Ramblerrose umwickelt. Er kommt noch etliche Male dran, man muß ihn umwandern, ganz nah kann man nicht ran.
Falscher Jasmin, also Philadelphus und Kolkwitzien sind auch viel gepflanzt, in der Hauptsache am Rande. Auch Wildgehölz Nummer eins in unserer Natur, der schwarze Holunder mit im Moment wunderschönen cremeweißen Blütentellern, ist reichlich vertreten, wie ich finde, sehr passend
Geht gleich weiter ....
Viele Grüße aus Hochheim
Gudrun
- Fuchsienrot
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Ich habe schon viel vom Rosenhang in Karben gehört. Bei Bloggerinnen las ich mal, dass er sehr ungepflegt aussehen soll. Ein Besuch würde sich dort absolut nicht lohnen.
Deine Bilder sagen da etwas ganz anderes aus, Gudrun, die finde ich großartig.
Ich denke mir, so eine Anlage ist sehr pflegeaufwändig und so weit ich weiß, entstand sie durch Privatinitiative eines einzelnen Mannes. Der wird das nicht alles packen und außerdem wachsen die Rosen dort in natürlicher Umgebung und da gehören nun mal ein paar Brennesseln und so dazu.
Deine Bilder sagen da etwas ganz anderes aus, Gudrun, die finde ich großartig.
Ich denke mir, so eine Anlage ist sehr pflegeaufwändig und so weit ich weiß, entstand sie durch Privatinitiative eines einzelnen Mannes. Der wird das nicht alles packen und außerdem wachsen die Rosen dort in natürlicher Umgebung und da gehören nun mal ein paar Brennesseln und so dazu.
- Pflanzenträumer
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- gudrun
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Ja, der Duft war sehr intensiv von vielen Sorten. Und es gibt dort wunderschöne Rosensorten. Wir sind jedesmal wieder begeistert, trotz der schlechten Pflege. Selbst auf meinem allerersten Bild ist eine kräftige Brennnessel nicht zu übersehen.
Im letzten Jahr kamen wir mit dem alten Herrn ins Gespräch, d.h. mehr GG, denn ich war ja anderweitig beschäftigt. Dieser erzählte GG, dass er sein "Kind" abgibt an die Stadt Karben und damit auch nicht mehr seine vielen Helfer zur Verfügung stehen. Dabei ist die Hauptarbeit wirklich nur das Entfernen der Dauerunkräuter, allen voran die Brennnessel. Und diese müssen raus, weil sie in kurzer Zeit so stark überhand nähmen, so dass man ihrer nicht mehr Herr wird. Ansonsten sind die Rosen pflegeleicht und machen weniger Arbeit als die in den Gärten üblicherweise anzutreffenden Beetrosen.
Der größte Unterschied ist aber die Art der Anlage selbst. Sie ist weitgehend sich selbst überlassen und wirkt immer ungepflegt. Knietiefes "Unkraut" schadet den Rosen nicht, wirkt nur auf den Beschauer irritierend. Wer einen gepflegten Rosengarten sehen will, der ist hier fehl am Platz, der sollte lieber nach Zweibrücken fahren. Da aber die Wildrosen und die Alten Rosen nur einmal im Jahr blühen, also auch nur in dieser Zeit Besucher kommen, sieht auch keiner das Wildkraut und die sich darin tummelnden lebendigen Besucher, Kleintiere und Insekten.
Wir lieben diesen wild-romantischen Garten und nehmen gern in Kauf, dass man eben nicht durch alle Wege gehen kann, weil wieder mal ein Ast im Sturm abgebrochen ist und den Weg versperrt. Es gedeihen auch nicht alle Rosen gleich gut. Aber wie machen wir es denn im Hausgarten? Es wird geschickt um den Stein des Anstoßes herum fotografiert. Ich muss auch keine traurig herunterhändenden Äste zeigen. Aber dafür kann ich Euch noch diesen Schmetterling zeigen. Er ist nicht ganz scharf geraten, hat sich halt noch bewegt.
Im letzten Jahr kamen wir mit dem alten Herrn ins Gespräch, d.h. mehr GG, denn ich war ja anderweitig beschäftigt. Dieser erzählte GG, dass er sein "Kind" abgibt an die Stadt Karben und damit auch nicht mehr seine vielen Helfer zur Verfügung stehen. Dabei ist die Hauptarbeit wirklich nur das Entfernen der Dauerunkräuter, allen voran die Brennnessel. Und diese müssen raus, weil sie in kurzer Zeit so stark überhand nähmen, so dass man ihrer nicht mehr Herr wird. Ansonsten sind die Rosen pflegeleicht und machen weniger Arbeit als die in den Gärten üblicherweise anzutreffenden Beetrosen.
Der größte Unterschied ist aber die Art der Anlage selbst. Sie ist weitgehend sich selbst überlassen und wirkt immer ungepflegt. Knietiefes "Unkraut" schadet den Rosen nicht, wirkt nur auf den Beschauer irritierend. Wer einen gepflegten Rosengarten sehen will, der ist hier fehl am Platz, der sollte lieber nach Zweibrücken fahren. Da aber die Wildrosen und die Alten Rosen nur einmal im Jahr blühen, also auch nur in dieser Zeit Besucher kommen, sieht auch keiner das Wildkraut und die sich darin tummelnden lebendigen Besucher, Kleintiere und Insekten.
Wir lieben diesen wild-romantischen Garten und nehmen gern in Kauf, dass man eben nicht durch alle Wege gehen kann, weil wieder mal ein Ast im Sturm abgebrochen ist und den Weg versperrt. Es gedeihen auch nicht alle Rosen gleich gut. Aber wie machen wir es denn im Hausgarten? Es wird geschickt um den Stein des Anstoßes herum fotografiert. Ich muss auch keine traurig herunterhändenden Äste zeigen. Aber dafür kann ich Euch noch diesen Schmetterling zeigen. Er ist nicht ganz scharf geraten, hat sich halt noch bewegt.
Viele Grüße aus Hochheim
Gudrun