Halbstammrose als Kugel winterfest machen
- Line
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Halbstammrose als Kugel winterfest machen
Hallo ihr Lieben,
Beim Aufräumen meiner aufgezeichneten Gartensendungen habe ich folgenden Beitrag im MDR_Gartenfernsehen gefunden
http://www.mdr.de/mediathek/suche/video ... ba9ff.html
Interessant ist Minute 21/22 in diesem Film
Um einen ca. 1,50m hohen Rosenhalbstamm mit runder Kugelkrone winterfest zu machen, biegt der Fachmann den Stamm knapp über der Erde so runter, dass die Krone die Erde berührt. Anschließend bedeckt er die Krone komplett mit Erde.
Das kann doch wohl kein Ernst sein, oder? Würdet ihr so mit Euren Rosen umgehen? Ich hätte soche Angst, dass der Stamm direkt über der Erde abknickt. Mit älteren Rosenstämmen kann man so wohl auch nicht umgehen... ich weiß nicht so recht...
Beim Aufräumen meiner aufgezeichneten Gartensendungen habe ich folgenden Beitrag im MDR_Gartenfernsehen gefunden
http://www.mdr.de/mediathek/suche/video ... ba9ff.html
Interessant ist Minute 21/22 in diesem Film
Um einen ca. 1,50m hohen Rosenhalbstamm mit runder Kugelkrone winterfest zu machen, biegt der Fachmann den Stamm knapp über der Erde so runter, dass die Krone die Erde berührt. Anschließend bedeckt er die Krone komplett mit Erde.
Das kann doch wohl kein Ernst sein, oder? Würdet ihr so mit Euren Rosen umgehen? Ich hätte soche Angst, dass der Stamm direkt über der Erde abknickt. Mit älteren Rosenstämmen kann man so wohl auch nicht umgehen... ich weiß nicht so recht...
Jeder fängt mal KLEIN an:
Gruß Line
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Line, dass ist eine alte Methode, die schon immer gemacht wurde.
Man muß nur darauf achten , den Stamm über die Veredlung hinweg zu biegen, nicht entgegengesetzt, dann bricht er.
Aber heutzutage gibt es da ja auch noch andere Möglichkeiten - die mit den Jutesäcken.
Der Stamm muß dann aber gesondert umwickelt werden.
Ich erinnere mich, Herr Gönnewein in Steinfurth - dem Rosendorf
hat seinen Hochstamm von Schneewittchen auch immer so umgelegt.
Und das war ein Ollie.
Aber irgendwann ging es auch nicht mehr - und eines Tages war dieser alte Hochstamm auch verschwunden - und ein neuer stand da.
Man muß nur darauf achten , den Stamm über die Veredlung hinweg zu biegen, nicht entgegengesetzt, dann bricht er.
Aber heutzutage gibt es da ja auch noch andere Möglichkeiten - die mit den Jutesäcken.
Der Stamm muß dann aber gesondert umwickelt werden.
Ich erinnere mich, Herr Gönnewein in Steinfurth - dem Rosendorf
hat seinen Hochstamm von Schneewittchen auch immer so umgelegt.
Und das war ein Ollie.
Aber irgendwann ging es auch nicht mehr - und eines Tages war dieser alte Hochstamm auch verschwunden - und ein neuer stand da.
- gudrun
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Das ist die klassische Form der Rosenüberwinterung. Sollte man in kalten Gegenden unbedingt beherzigen.
Wir sind ja da besser dran, hab ich gedacht. Wir brauchen das nicht. Es ging auch viele Jahre gut. Bis sich der Winter zurückmeldete. Auf diese (nicht vorschriftsmäßige) Weise habe ich ein paar Hochstämme verloren.
Ich hatte ja überhaupt keinen Winterschutz angebracht. Ich hätte wenigstens Fichtenzweige in die Krone einflechten sollen. Keine Kunststoffverpackung außenrum, sondern eben nur die Zweige dick um die Veredlungsstelle.
Wir sind ja da besser dran, hab ich gedacht. Wir brauchen das nicht. Es ging auch viele Jahre gut. Bis sich der Winter zurückmeldete. Auf diese (nicht vorschriftsmäßige) Weise habe ich ein paar Hochstämme verloren.
Ich hatte ja überhaupt keinen Winterschutz angebracht. Ich hätte wenigstens Fichtenzweige in die Krone einflechten sollen. Keine Kunststoffverpackung außenrum, sondern eben nur die Zweige dick um die Veredlungsstelle.
Viele Grüße aus Hochheim
Gudrun
- Line
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Brigitte Stisser hat geschrieben: Man muß nur darauf achten , den Stamm über die Veredlung hinweg zu biegen, nicht entgegengesetzt, dann bricht er.
jetzt habe ich aber lange überlegen müssen, wie Du das meinst....
Klar wenn die Veredelungsstelle diagonal zum Stammquerschnitt angebracht wurde, dann bloß nicht in die falsche Richtung biegen...
und wenn es eine alte Methode ist, dann mag es auch funktionieren...und Erde isoliert ja sowieso...
...aber hat man gerade immer in die richtige Richtung im Beet soviel Platz die Rose "umzulegen"?
Außerdem wäre ich doch zu ängstlich den Stamm derart zu biegen. Erst von vertikal auf horizontal und dann wieder umgekehrt.
Das muß sehr schwer fallen...
Da bleibe ich lieber bei Jute und Vlies...
Aber nun eine andere Frage: Warum ist der Schutz der Veredelungsstelle so wichtig? Die ist doch eigentlich zu,
ich meine verwachsen und meist mit Stammmaterial "verwuchert". Wieso sind nicht die angelegten neuen Knospen
das "mehr schützenswertere". Hmmmm, schwer zu beschreiben was gerade in meinem Kopf vorgeht.
Natürlich muß im harten Frost beides geschützt werden, aber warum ist die Veredelungsstelle gefährdeter?
Weil es nur eine davon gibt? Weil es somit das Herz des Rosenstammes ist?
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Gruß Line
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- gudrun
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Ja, diese Stelle ist absolut gefährdet, weil ja dort das Edelreis auf die Unterlage okuliert wurde, also künstlich eingesetzt wurde. Auch bei Nicht-Stammrosen bringt man die Veredlungsstelle 5 cm unter die Erde.
Deine Bedenken wegen des Umlegens des Stammes kann ich sehr gut verstehen, vor allem dann die Platzfrage..... Das war auch für mich der Grund, mich für Zweige oder Flies zu entscheiden.
Deine Bedenken wegen des Umlegens des Stammes kann ich sehr gut verstehen, vor allem dann die Platzfrage..... Das war auch für mich der Grund, mich für Zweige oder Flies zu entscheiden.
Viele Grüße aus Hochheim
Gudrun
- helgasee
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Wie gut, dass ich hier reingeschaut habe, Habe zwei Halbstammrosen im Mai 2011 gepflanzt. Jetzt haben die schnell Tannengrün in die Krone bekommen. Bis jetzt war es ja noch nicht so kalt. So hoffe ich, dass die paar Tage Frost nicht gleich geschadet haben. Aber nützen die Tannenzweige wirklich was? Da pustet doch der Wind durch.
Gruß
Helga
Helga
Es geht auch nicht so sehr darum, die Kälte abzuhalten, die meiseten Rosen vertragen sie (Von Besonderen abgesehen ).
Der Clou des Winterschutzes ist, die Sonnenstrahlen im Winter aber besonders auch im frühen Frühjahr abzuhalten.
Denn wenn die Sonne schon intensiv auf die Äste scheint, setzt der Saftstrom schon ein, es gibt erste Austriebe . und wenn dann nachts die Kälte wiederkommt, DANN erfrieren die Austriebe und mitunter auch die Äste.
Versuche es Dir vorzustellen - dann erfaßt man es.
Der Clou des Winterschutzes ist, die Sonnenstrahlen im Winter aber besonders auch im frühen Frühjahr abzuhalten.
Denn wenn die Sonne schon intensiv auf die Äste scheint, setzt der Saftstrom schon ein, es gibt erste Austriebe . und wenn dann nachts die Kälte wiederkommt, DANN erfrieren die Austriebe und mitunter auch die Äste.
Versuche es Dir vorzustellen - dann erfaßt man es.
Weißt Du Line und Helga, das Umlegen von Hochstammrosen ist eine alte Gärtnermethode - bewährt, aber mit heutigen Verhältnissen kleinerer Gärtne nicht mehr vereinbar.helgasee hat geschrieben:Wie gut, dass ich hier reingeschaut habe, Habe zwei Halbstammrosen im Mai 2011 gepflanzt. Jetzt haben die schnell Tannengrün in die Krone bekommen. Bis jetzt war es ja noch nicht so kalt. So hoffe ich, dass die paar Tage Frost nicht gleich geschadet haben. Aber nützen die Tannenzweige wirklich was? Da pustet doch der Wind durch.
Wo gibt es noch den Platz. die Krone umzubiegen und mit Erde zu bedecken.
Da haben wir heutzutage Begleitpflanzen, die das nicht mehr zulassen.
Da sind die Jutesäcke schon eine gute Alternative.
Wie ich schon oben schrieb, ist es auch nicht die Kälte die abgehalten werden soll, sondern die - wie oben erwähnt - gefährlichen Sonnenstrahlen.
Die Sonne kann im Januar schon ganz schön brenenn, bei geeigneten Witterungsverhältnissen. Und an den sonnenzugewandten Seiter erhitzt sich das Gewebe schon recht massiv. Und dann setzt auch der Saftstrom aus den Wurzeln ein. Kommt dann aber in den Nächten der Frost wieder, kommt es ( auch bei Obstbäumen und Beerensträuchern) zu Frostrissen.Das schadet jeder Pflanze - auch den Rosen.
An diesen Rissen können sich dann auch Schädlinge breitmachen-
Fazit: Frostrisse unbedingt vermeiden - durch Schutz gegen die frühen Sonnenstrahlen. Es ließe sich noch mehr schreiben, aber das Wichtigste ist gesagt.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Meine Rosenerfahrung ( und auch Gartenerfahrung beträgt ca. 35 - 40 -45 Jahre).
LG Brigitte.
- Volker
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wir haben unsere ganzen hochstämme in kübel, sollen aber min. 45-50cm hoch sein. die schaffe ich als letztes im in die gartenlaube, frost können sie ja bekommen, nur halt die sonne und der kalte wind schadet. wenn es sehr warm ist, lüfte ich immer, die laube heizt sich ganz schön auf.
Viele Grüße aus dem Erzgebirge
Volker
Volker
- Line
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Danke für die ausführlichen Erklärungen, Brigitte.
Ich finde Deine Art zu schreiben immer sehr informativ und anschaulich dargestellt. Mir fällt es wesentlich leichter,
an etwas zu denken oder etwas richtig zu machen, wenn ich verstanden habe warum und wozu das ganze gut ist.
Also ist die Frühjahrssonne das Gefährliche bei Rosen und nicht in erster Linie die Kälte. Verstanden.
Dann werde ich meine "Prince de Monaco" und die "Eden" mit Tanne verschönern Sie stehen nämlich beide
"im Zug" und außerdem den ganzen Tag in der Sonne sobald diese zeigt. Angehäufelt habe ich heute schon.
Ich werde mir einen Garten-Kalender machen, in den ich solche Arbeiten zeitlich einordne, damit ich Schussel sie nicht vergesse.
Wann soll der Schutz entfernt werden? Gegen Ende März, ist das zu spät? Klar ist wetterabhängig,
aber in etwa dann wenn keine Fröste mehr erwartet werden...
Dann schieb ich gleich noch eine Frage hinterher:
Müssen die Iris-Knollen auch geschützt werden?
Als ich die Rosen angehäufelt habe, habe ich rein zufällig auf die Knolle geschaut und mich dieses gefragt.
Sollte ich sie mit Tannengrün abdecken? Sie schlagen alle schon aus...
Ich glaube uns fehlt noch ein Thread über das "winterfest machen", oder? Damit wir Greenhorns von euch "alten Hasen" lernen können...
Ich finde Deine Art zu schreiben immer sehr informativ und anschaulich dargestellt. Mir fällt es wesentlich leichter,
an etwas zu denken oder etwas richtig zu machen, wenn ich verstanden habe warum und wozu das ganze gut ist.
Also ist die Frühjahrssonne das Gefährliche bei Rosen und nicht in erster Linie die Kälte. Verstanden.
Dann werde ich meine "Prince de Monaco" und die "Eden" mit Tanne verschönern Sie stehen nämlich beide
"im Zug" und außerdem den ganzen Tag in der Sonne sobald diese zeigt. Angehäufelt habe ich heute schon.
Ich werde mir einen Garten-Kalender machen, in den ich solche Arbeiten zeitlich einordne, damit ich Schussel sie nicht vergesse.
Wann soll der Schutz entfernt werden? Gegen Ende März, ist das zu spät? Klar ist wetterabhängig,
aber in etwa dann wenn keine Fröste mehr erwartet werden...
Dann schieb ich gleich noch eine Frage hinterher:
Müssen die Iris-Knollen auch geschützt werden?
Als ich die Rosen angehäufelt habe, habe ich rein zufällig auf die Knolle geschaut und mich dieses gefragt.
Sollte ich sie mit Tannengrün abdecken? Sie schlagen alle schon aus...
Ich glaube uns fehlt noch ein Thread über das "winterfest machen", oder? Damit wir Greenhorns von euch "alten Hasen" lernen können...
Jeder fängt mal KLEIN an:
Gruß Line
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Da Du so ein starkes Interesse daran hast liebe Line - eröffne Du ihn.
Vielleicht bittest Du Volker noch, die Beiträge, die schon zu diiesem Thema gehören, mit dahin zu schieben.
Dann muß man nicht alles noch einmal schreiben.
Ist sozusagen Lastenumverteilung.
Ein guter, griffiger Titel wird DIR bestimmt einfallen.
Brigitte.
PS: Für die Irisknollen - Abdeckung halte ich mich nicht für kompetent genug.
Mann soll ja nur über das schreiben, von dem man etwas versteht.
Sorry.
Meine wunderschöne ehemalige Irissammlung wurde immer weniger.
Ich denke aber, weil sie immer schattiger stand.
Iris mögen viel Sonne, sollten etwas über dem Erdreich und etwas erhöht über dem übrigen Erdniveau liegen, gut durchlässige Erde haben,
damit das Wasser schnell ablaufen kann.
Abdeckung im Winter - das müßte Gudrun wissen.
Oder Du schaust hier: Gib Iris cayeux ein
Der Originallink will sich nicht kopieren lassen. Sorry.
Und hier steht etwas über Behandlung der Iris'.
http://www.iris-cayeux.com/publication? ... ec364ab4f0
Brigitte.
Vielleicht bittest Du Volker noch, die Beiträge, die schon zu diiesem Thema gehören, mit dahin zu schieben.
Dann muß man nicht alles noch einmal schreiben.
Ist sozusagen Lastenumverteilung.
Ein guter, griffiger Titel wird DIR bestimmt einfallen.
Brigitte.
PS: Für die Irisknollen - Abdeckung halte ich mich nicht für kompetent genug.
Mann soll ja nur über das schreiben, von dem man etwas versteht.
Sorry.
Meine wunderschöne ehemalige Irissammlung wurde immer weniger.
Ich denke aber, weil sie immer schattiger stand.
Iris mögen viel Sonne, sollten etwas über dem Erdreich und etwas erhöht über dem übrigen Erdniveau liegen, gut durchlässige Erde haben,
damit das Wasser schnell ablaufen kann.
Abdeckung im Winter - das müßte Gudrun wissen.
Oder Du schaust hier: Gib Iris cayeux ein
Der Originallink will sich nicht kopieren lassen. Sorry.
Und hier steht etwas über Behandlung der Iris'.
http://www.iris-cayeux.com/publication? ... ec364ab4f0
Brigitte.
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Brigitte, bei Iris Cayeux schau ich auch noch rein, aber das hier habe ich bei
http://www.iris4u.de/garten-ratgeber/ir ... hutz.html/
gefunden:
Winterschutz
Bart-Iris sind winterharte Gewächse und somit widerstandsfähig gegen Kälte, Frost und Schnee. Sie sollten die Bart-Iris daher in den Wintermonaten an ihrem vorgesehenen Standort belassen und nicht bedecken, wie Sie es von anderen Pflanzen gewohnt sind. Die Abdeckung des Rhizoms fördert den Pilzbefall oder Fäulnis.
So, und jetzt verschwinde ich mit meinem Exkurs aus dem Rosenthread wieder... Tschüß...
http://www.iris4u.de/garten-ratgeber/ir ... hutz.html/
gefunden:
Winterschutz
Bart-Iris sind winterharte Gewächse und somit widerstandsfähig gegen Kälte, Frost und Schnee. Sie sollten die Bart-Iris daher in den Wintermonaten an ihrem vorgesehenen Standort belassen und nicht bedecken, wie Sie es von anderen Pflanzen gewohnt sind. Die Abdeckung des Rhizoms fördert den Pilzbefall oder Fäulnis.
So, und jetzt verschwinde ich mit meinem Exkurs aus dem Rosenthread wieder... Tschüß...
Jeder fängt mal KLEIN an:
Gruß Line
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