Blaue Holzbiene

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Katrin
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Beitrag von Katrin »

Gudrun war das nicht das Tagpfauenauge was Brennessel braucht ? Für die ist hier vorgesorgt, hab viele Horste mit Brennessel und auch viele Tagpfauenaugen jedes Jahr  :)  Für Schwalbenschwänze braucht man glaub ich Doldenblütler wie wilde Möhre, Fenchel und Dill soweit ich weiß, das hab ich hier auch, wäre alles okay für sie ..................... nur sind sie leider hier ausgestorben  :oops:
Einer muß halt den Anfang machen  ;)
Liebe Grüße von Katrin

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Ein einzelnes Tier zu retten verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier!
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Phyllo
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Beitrag von Phyllo »

Hi
@Gudrun
Da hst du wohl was verwechselt!
Der Schwalbenschwanz braucht Doldenblütler. An Brennessel kommt er nicht vor.

Als ich noch meinen Gemüsegarten hatte, waren des öfteren an den Möhren Raupen des Schwalbenschwanzes zu finden. Die durften dann selbstverständlich weiter daran knappern! Dafür verzichtete ich gerne auf einen Teil der Ernte.
Viele Grüße Walter
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Heilpflanze
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Beitrag von Heilpflanze »

gudrun hat geschrieben:Wenn wir den Schwalbenschwanz wieder haben wollen, müssen wir auch die Brennessel wieder ansiedeln, sie ist nun mal die Wirtspflanze. Ich denke, bei den anderen Arten wird es ähnliche Probleme geben.
Brennessel ist für andere Falter als Futterpflanze sehr nützlich.

Bei Schwalbenschwanz ist wichtig, Pflanzen für die Brut und Raupen sowie andere Futter/Nektarpflanzen für die Falter zu haben (wie bei allen Faltern)
nur so können sie alle Stadien durchleben.

Ich habe seit Jahren hier in meinem Garten jedes Jahr Schwalbenschwänze gehabt - in allen Stadien:

mein Tip:

- im Frühling sehr früh schauen dass die Weinraute geschützt sonnig steht, die ist eine der ersten Futterpflanzen hier bei mir

- Bronzefenchel oder Teefenchel, Mehrjährige Fenchel die sehr hoch werden, daran sind dann jeweils die nächsten Generationen aufgewachsen. Die Raupen sind da sehr gut geschützt, und man kann ihnen gut zuschauen.

Viel Glück probiert es mal
evtl. hätte ich noch Teefenchelsamen, habe die auch gesammelt.
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Katrin, als wir in der Schweiz waren, bei Vreni Flückiger, die haben eine Zuchtstation für den Schwalbenschwanz,
geh mal in mein Reisebericht von 2012 der heißt, wir sind mal wieder auf Deutschlandreise, Seite 7 und 8 ,
da sind wunderschöne Bilder vom Schwalbenschwanz zu sehen,
bei denen im Garten steht sehr viel Fenchel und Möhren.
Für uns war sehr aufregend den wir konnten erleben wie ein Schwalbenschwanz flügge wurde.

Leider hat Vreni kein Internet sonst hättest du da mal anfragen können.

Ursel
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Heilpflanze
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Beitrag von Heilpflanze »

Ursel hat geschrieben: bei denen im Garten steht sehr viel Fenchel und Möhren.
Liebe Ursel
Ich hatte etwas Mühe bei Fenchel und Möhren, denn irgendwann wollte ich die ja auch essen, und irgendwo hatte es dann evtl. kleine Eier dran, dann lies ich das Gemüse meist wachsen bis es dann blühte.

Seit ich den Faltern die Plätze mit den hohen Teefencheln/Bronzefencheln anbiete legen sie da die Eier sehr gerne ab - die Pflanzen sind auch schön hoch und buschig, so sind sie auch schön geschützt. Die Raupen sind da auch von nahe zu beobachten ohne dass ich mich bücken musst ebenso kann man Weinraute oder Teefenchel auch in grossen Töpfen haben.
Herzliche Grüsse
Béatrice
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gudrun
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Beitrag von gudrun »

Ihr habt ja Recht mit den Brennesseln. Und an Futterpflanzen für den Schwalbenschwanz mangelt es auch nicht. Es gibt ja schließlich noch die Daucus carota, die Wilde Möhre.

Das Problem ist doch nur, dass sowohl die Gärten als auch die Landschaft und die Felder zu aufgeräumt sind, so dass die Vernetzung fehlt. Was nützt es der Natur, wenn die Raupen der schönen Schmetterlinge sich nur in einzelnen Gärten aufhalten können, denn der nächste Garten mit den richtigen Pflanzen ist weit entfernt. Sagt doch mal Euren nächsten Nachbarn, sie sollen die Brennesseln stehen lassen. Die halten Euch doch glatt für verrückt.

Ich habe schon immer Wert darauf gelegt, vielseitige Formen der Samenbildung im Garten zu verwenden, nicht nur der Schönheit wegen. Auch habe ich trotz Gärtnerei nur mit Kompost gearbeitet und kein Gift gespritzt. Aber die wenigen Nachbarn dazu zu bewegen, ähnliches zu tun, stößt auf wenig Verständnis, um nicht zu sagen direkt auf Ablehnung. Es reicht nicht, mit gutem Beispiel voranzugehen. Da hilft nur die Zeit, dass die Allgemeinheit so ganz langsam Verständnis für die Natur aufbringt.
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Viele Grüße aus Hochheim
Gudrun
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Gudrun, sowas hat uns Vreni Flückiger auch erzählt, die Bauern spritzen und spritzen
so hat kein Falter eine Chance die Eier abzulegen, leider

Auch haben die Stellen wo Fenchel und die Wilde Möhre wächst, bei
denen ist dann die Aufgabe, diese Eier abzusammeln und dann alle in ein
Terrarium zu machen, da haben viele Schwalbenschwänze Überlebenschance.

Beatrice bei dir ist es sicher noch etwas anders, du hast ein Biotop für die
Falters in deinem Garten geschaffen, wahrscheinlich auch keine Bauern die
Spritzmittel benutzen.

Wir freuen uns immer wenn die Admirale bei uns sehr üppig sind.
Bei uns in den Hecken lassen wir auch Brennnessel stehen

Ursel
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Heilpflanze
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Beitrag von Heilpflanze »

Liebe Ursel
tja, ich kann nur wünschen, dass einige Falter auch irgendwo anders noch Eier legten und sich vermehrten. Gift spritzen tun so einige... aber der Wald rundherum hat schon auch gemacht, dass die Falter vorwiegend hier in der Waldoase geblieben sind.
Mein Herz schmerzte in letzter Zeit, und es machte mich traurig zu sehen, dass die Esel nun bald wirklich alles was zu fressen ist abgefressen haben in meinem früheren unteren Waldgarten. So viele Nistmöglichkeiten für Vögel in der Hecke von Wildrosen, Oelweiden, Forsitzien, Weissdorn, Jasmin, Stechpalmen, Reben etc., sowie die Ueberwinterungsmöglichkeiten von vielen Insekten - alles wurde zerstört und es ist nun kahl, auch die Palmen haben nur noch ihre Stämme, alles wird kahl. Auch die Sibirische Wieseniris, und der Ort wo es das weisse Waldvögelein (Orchidee) hatte, ist alles zertrampelt und abgefressen.

Wünsche mir bald einen neuen Ort wo ich etwas für die Wildtiere tun kann.
Liebe Grüsse
Béatrice
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Line
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Beitrag von Line »

Wir hatten auch 2013 öfters einen Falter im Garten. Toll, wenn er so daherschwebt. Ganz anders als die anderen Schmetterlinge...
Er liebte Verbenen   ;)  Ich versuche diese Verbene extra für den Falter über den Winter zu bringen :)...
Leider wollte er sich nicht so richtig ablichten lassen. Er war einfach zu schnell. Nächstes Jahr gibt es
zusätzlich noch Dill und Fenchel in unserem Garten - mal sehen ob es hilft ihn anzulocken ...
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Gruß Line
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Beitrag von gudrun »

Schön isser.

Trotz unserer knapp 10000 qm Land hat sich noch keiner zu uns verirrt, auch mit Fenchel, Möhren und weiteren wilden Doldenblütlern haben wir umsonst geworben.

Aber ich würde auch mitmachen, Puppen oder Eier auf dem Gelände abzulegen. Vielleicht funktioniert es ja doch mal.
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Viele Grüße aus Hochheim
Gudrun
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Heilpflanze
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Beitrag von Heilpflanze »

Line hat geschrieben: Er liebte Verbenen   ;)  Ich versuche diese Verbene extra für den Falter über den Winter zu bringen :)...
Ja, die Falter brauchen Nektar aus Blumen, die Raupen spezielles Grünzeug.
Wenn es von beidem hat, siedeln sie sich an.
LG Béatrice
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Katrin
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Beitrag von Katrin »

Sehr interessant was ihr alle schreibt, vielen Dank dafür  :)  :) ich lese begeistert mit. Ursel toll, Schweiz ist ja so eine Sache mit verschicken, da ist der Zoll arg .............. jetzt such ich mal sowas in Deutschland, na vielleicht kann Line nächstes Jahr mit Larven aushelfen ?  ;)  :D  Tolle Foto Line ............... hast du dafür auf der Erde gelegen ? Oder was für Verbenen sind das ? Dank Dir jedenfalls  :wink:
Liebe Grüße von Katrin

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Line
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Beitrag von Line »

Katrin, keine Ahnung was für eine Verbene es ist. Ich habe sie als Ampelpflanze gekauft. Brauchte also nicht mit dem Bauch auf den Boden   :lol:    :wink:  
Ja, über Eier oder Larven würde ich mich auch riesig freuen.
Ich tu mein Möglichstes...
Es ist soooo schön, so einen großen, nicht flatternden sondern schwebenden Falter beobachten zu können.
Ich bin ihm öfters um das Haus herum nachgelaufen. Es wirkt so gar nicht hektisch, sondern beruhigend...

Aber nun zurück zum Thema: Holzbienen haben wir hier auch   :D  
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Die Kinder sind immer ganz entzückt wenn dieser laute Brummer angesurrt kommt...schade, dass sie so selten sind...
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Gruß Line
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Beitrag von Steffi »

Ich würde auch gern wieder beim ansiedeln ehemals heimischer Schmetterlinge helfen.

Futter würden die Raupen auch finden, da ich ja naturnahe Gärten mag.
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Viele Grüße

Steffi
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gudrun
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Beitrag von gudrun »

Da wären wir schon zu viert mit Schmetterlingsideen.
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Viele Grüße aus Hochheim
Gudrun
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