Dombeya mit hellen Masern

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Line
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Dombeya mit hellen Masern

Beitrag von Line »

Hallo zusammen,
meiner Dombeya wallichii geht es eigentlich sehr gut. Sie wächst (auch ohne Dünger) und schiebt jede Woche ein großes Blatt.
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An den unteren Blättern jedoch zeigen sich punktuelle Aufhellungen, wie kleine Masern, in hellgrün, später werden sie immer heller bis hin zu weiß.
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Danach verfärbt sich das Blatt von dieser Stelle aus immer weißer und fällt schließlich ab.
Was kann das sein?

Ich habe vor Kurzem die Pflanze umgetopft, da sie in einem zu kleinen Minitopf saß. Die Blattmasse hat soviel Feuchtigkeit verdunstet, dass zwei bis dreimaliges Gießem am Tag nötig wurde...
Ich habe normale Blumenerde mit Vogelsand gemischt (ich hatte keinen anderen Sand zur Verfügung (aber dieser Quarzsand ist doch auch ok, oder?) und habe dann noch Vermiculite hinzugegeben.

Hab ich es jetzt zu gut gemeint mit der Erde?
Hat jemand Erfahrung mit diesen "Flecken"?
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gudrun
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Beitrag von gudrun »

Gottseidank hast Du alles Mögliche ohne Nährstoffe untergearbeitet, wenn Du schon mal die Jahreszeiten vertauschst. Trotzdem, die unteren Blätter haben nicht genügend Nährstoffe und verabschieden sich halt. Topf sie im März/April noch einmal um, und diesmal gute Erde mit etwas Sand, egal ob Vogelsand oder gewaschener Sand.
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Gudrun
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Line
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Beitrag von Line »

Hmmm, warum vertausche ich die Jahreszeiten?

Die Dombeya gilt als Warmhauspflanze und verliert sonst bei Temperaturen unter 20 Grad ihre Blätter (das ist bei mir ja nicht der Fall)
Ansonsten mag sie gerne in den "lower 30's" gehalten werden.
Eigentlich blüht sie zwischen Oktober und April.

http://www.rareflora.com/dombeyawa.htm

Ich habe ihr absichtlich (weil Winter) keine Nährstoffe zugeführt. Vielleicht ist aber auch das der Fehler! ? ! ?

Das Umtopfen war nötig weil der Topf so klein war, dass sie mir zwei Mal zu trocken wurde und die Blätter schlaff hingen...
Bei mir hat die Dombeya bisher nur ein Blatt verloren - die beginnende "Mangelerscheinung" zieht sich aber bis in die Krone.
Wenn sich die Blätter "verabschieden" dann habe ich wohl was falsch gemacht.

Blumenerde mit Sand hat sie.

Was war also noch falsch?

Margit, Erika, könnt ihr dazu was sagen, ihr habt doch auch Dombeyas...
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gudrun
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Beitrag von gudrun »

Meine Dombeya hat im Spätherbst ihr Wachstum eingestellt und einen Teil der unteren Blätter verloren, aus Lichtmangel wohl hauptsächlich. Kann auch sein, dass ich zu wenig gegossen habe. Da waren auch die weißen Blätter.  Oben der Vegetationspunkt ist sehr konzentriert mit tausend schuppenartigen Blättchen um den Kern. Bastelt sie an einer Blütenknospe? Wir werden sehen.

Auch wenn es Warm- oder Lauwarmpflanzen sind. Ich habe keine extra Beleuchtung vorgesehen. Warum auch? Das nächste Frühjahr kommt bestimmt und damit wieder das Licht. Dann mag sie sich weiter entwickeln.

Alles, was im Winter ohne Zusatzbeleuchtung heranwächst, ist in der Regel geil und schwabbelig und muß im Frühjahr wieder entfernt werden. Wärme und Wasser, und Nährstoffe natürlich nützen nichts, wenn das Licht fehlt. Früher hatte ich mal nen Luxmesser, eigentlich für die Fotografie, war aber super auch für die Pflanzen. Ich wollte es manchmal nicht glauben, wie wenig Licht vorhanden war. Ohne Licht keine Fotosynthese.

Also reduziere ich das Wasser auf ein Minimum. Ich riskiere dabei den Verlust der unteren Blätter. Je höher so eine Pflanze aufschießt, desto weniger Licht bekommen die unteren Blätter.

Ich lege Wert auf gedrungene, kompakte Pflanzen. Ne Dombeya möchte ich nicht ohne Grund oben abschneiden müssen, wäre mir zu schade.
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MadMim
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Beitrag von MadMim »

Meine hat sogar fast alle großen Blätter abgeworfen,
sieht aber trotzdem relativ gesund aus im warmen Wohnzimmer.
Sie muß halt noch etwas durchhalten...   :)
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Line
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Beitrag von Line »

Traudel, dann hast Du sie auch im Wohnzimmer?

Also, ich kann an meiner keine Geilwüchse finden. Die Krone sieht ziemlich kompakt aus...
Sie steht im hellen Wohnzimmer unter einem 2m breiten Fenster und neben der Terassentür.
Heller würde es vermutlich im Wintergarten auch nicht sein. Freies Feld, unverbaubare Sicht und kein Baum,
der den Lichteinfall mindern würde...Ja, wir haben Winter, aber mehr an natürlichem Licht kann ich ihr nicht bieten...

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wenn da nicht diese hellen Masern wären...

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Würdet ihr an den Haltungsbedingungen was ändern?

(Sorry, die Bilder sind wegen dem Gegenlicht etwas unscharf)
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gudrun
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Beitrag von gudrun »

Du hast also auch keine extra Beleuchtung. So, damit kommen wir zum Punkt. Die Lichtmenge oder Helligkeit im Winter bleibt weit unter der im Frühjahr/Sommer/Frühherbst zurück. Daran ändert sich nichts, auch wenn man es nicht akzeptieren will. Geilwuchs hat Deine Dombeya nicht, aber die Blätter sind nicht für die Ewigkeit angelegt. Diese Zeit bis zur größeren Helligkeit muß man durchstehen, ob sie jetzt im Gewächshaus oder im Wohnzimmer stehen. Diese Tatsache ist keine Erfindung von mir, und ich will Dich auch nicht ärgern. Wenn Du es immer noch nicht glauben willst, dann kauf Dir einen Luxmesser und miss die Werte, schreib sie Dir auf und vergleiche sie mit denen im Sommer. Du wirst staunen.
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Beitrag von Line »

Ich habe doch nicht bezweifelt, dass es im Frühjahr/Sommer heller ist. Das im Frühjahr die Post abgeht, ist wohl selbstverständlich...

Ich möchte es verstehen und deshalb hake ich nach.
Also vermutest Du, dass die Pflanze im Frühjahr/Frühsommer die Blätter gegen "richtige" ersetzt? Dann fallen die jetzigen eh ab?
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gudrun
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Beitrag von gudrun »

Die unten abfallen wachsen nicht mehr nach. Deshalb doch auch der Versuch, das Wachstum im Winter so gering wie möglich zu halten. Sonst hast Du einen hochaufgeschossenen Stecken mit oben etwas dran an Blättern.

Die Pflegeanleitungen für Dombeya schreiben: Nach der Blüte zurückschneiden, damit die Pflanze vieltriebig und buschg wird.

Ich habe meine Jungpflanze im Spätsommer/Frühherbst 2010 bekommen. Da hatte sie gerade mal zwei kleine Blättchen. Sie hat gut überwintert, und mit zunehmendem Wachstum habe ich sie mehrmals umgetopft. Mittlerweile ist sie so groß wie ich und hat, wie schon gesagt die unteren Blätter verloren. Ich hoffe auf eine Blüte, wenn nicht, muß ich sie auf jeden Fall zurückschneiden. Das mach ich erst im Frühjahr, wenn es heller ist und wenn der Austrieb beginnt, damit ich  nur kurze Zeit mit dem nackigen Stecken vorlieb nehmen muss.

Es ist eine allgemeine Regel, also auf alle Pflanzen anwendbar, soweit sie ohne Zusatzbeleuchtung stehen (aber auch das ist nur ein Ersatz und hat nicht die volle Luxmenge), den Zuwachs im Winter so gering wie möglich zu halten. Es ist auch dabei auf tierische Schädlinge zu achten.

Line, ich freu mich über jeden, der es genau wissen will. Für uns alte Hasen sind solche Dinge so selbstverständlich, dass wir gar nicht mehr überlegen, warum wir das so machen und nicht anders. Aber wir haben ja auch vor vielen Jahren Lehrgeld bezahlt. Frag nur weiter, es ist gar nicht schlimm, auch unsere alten Kenntnisse auf ihren Sinn zu hinterfragen.
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Beitrag von Line »

So, jetzt bin ich einen Riesenschritt weiter und habe es auch kapiert!
Danke, Gudrun.

Also, bleibt alles so wie es ist. Ich warte auf das Frühjahr, dann sehen wir ob aus den Blattachseln seitliche Triebe kommen wollen, wenn nicht wird gestutzt. Ob die Masernblätter jetzt fallen oder nicht, das Frühjahr bringt neues Wachstum, dann sehen wir weiter...

Im nächsten Winter stell ich sie dann dunkler und kühler (auch wenn die Blätter fallen, sie treibt ja wieder neu)

Stimmts so?
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gudrun
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Beitrag von gudrun »

Ja, Line. Freu mich darüber.

Übrigens ist mir noch nachträglich eingefallen, dass ich die Minipflanze im letzten Winter ohne Blätter bei den Fuchsien überwintert habe. Also kühl bei 6-8°C. Aber auch bei 14°C Nachttemperatur hat die Baumhortensie einen Triebabschluß bekommen. Das ist das Wichtigste für die kühle Überwinterung.
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Beitrag von MadMim »

Ich bewache den grünen Stecken - weil ich mich nicht getraut habe,
sie ins dunkle, kalte WQ zu stellen...   :D    :D  

Nächsten Herbst weiß ich Bescheid und sie geht mit ins WQ!
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Beitrag von gudrun »

Ich hab es doch auch nicht richtig gewußt. Aber wenn selbst der kleine Stecki so gut überwintert hat, muß es auch bei der großen Pflanze klappen.
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MadMim
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Beitrag von MadMim »

Ich werde es probieren, die ist mir eigentlich zu groß fürs Wohnzimmer
(und zu kahl)   :!:    :)
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Beitrag von gudrun »

Irgendwie müssen wir die ja zu einer Art Hoch- oder Halbstamm heranziehen, nicht zu hoch, weil sie ja doch auch untergebracht werden muß. Und dann jedes Frühjahr schnippeln, damit sie kompakt bleibt.
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